Im engen Austausch: Zum Jahresgespräch im Willy-Brandt-Haus in Ahlen kamen zusammen: (v.l.) der SPD-Landtagskandidat im Nordkreis Ralf Pomberg, MdB Bernhard Daldrup, Udo Sieverding (Leiter des Energiebereichs der Verbraucherzentrale NRW), Energieberater Hubertus Pieper und die Leiterin der Verbraucherzentrale Kreis Warendorf, Judith Spittler.

Vom Recht auf eine warme Wohnung – Austausch zwischen der Verbraucherzentrale und der SPD

Rasant steigende Energiepreise – nicht erst, seitdem Russland in die Ukraine einmarschiert ist, ein Thema, das sich auch in den Beratungen der Verbraucherzentrale NRW niederschlägt. Von ihrer Arbeit in diesem und weiteren Bereichen haben Vertreter:innen der Verbraucherzentrale NRW dem Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup und dem SPD-Landtagskandidaten Ralf Pomberg berichtet.

Seit der Liberalisierung des Energiemarktes im Jahr 2007 boomen Discountangebote und Vergleichsportale. Dies ist einer der Schwerpunkte der Energieberatung der Verbraucherzentrale, die derzeit eine Rekordnachfrage erreicht. Diese  ist in den letzten Monaten nochmal deutlich angestiegen. Die Möglichkeit der kostenfreien telefonischen Erstberatung nutzen dabei nicht nur „Sparfüchse“ auf der Suche nach dem günstigsten Tarif, sondern vermehrt Menschen, bei denen Stromrechnung und Heizkosten für Existenzängste sorgen. Steigende Preise und wachsende Unsicherheiten durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine kommen jetzt noch als weitere große Belastung hinzu: „Der Markt steht Kopf“, fasst Udo Sieverding, Leiter des Energiebereichs der Verbraucherzentrale NRW, zusammen. Als Leiterin der Verbraucherzentrale im Kreis Warendorf weiß Judith Spittler zu berichten: „Derzeit macht die Energieberatung bei uns 90 Prozent aller Gespräche aus. Dabei sind die Beweggründe und Sorgen der Verbraucherinnen und Verbraucher sehr unterschiedlich: Von der geplanten Photovoltaikanlage auf dem Eigenheimdach bis zum Kampf ums Überleben am Ende des Monats.“

Verbraucherpolitik gehört zu solidarischer Kommunalpolitik

Besonders die Menschen, die „durchs Raster fallen“, bereiten Energieberater Hubertus Pieper Sorgen: „Wer knapp über der Einkommensgrenze liegt und weder Arbeitslosen-, noch Wohngeld erhält, steht aktuell vor großen Schwierigkeiten.“ Das weiß auch Ralf Pomberg, der im Mai für die SPD im Warendorfer Nordkreis in den Landtag einziehen möchte: „Langfristig brauchen wir eine aufwachsende Regelung bei der finanziellen Unterstützung. Für mehr Fairness und damit nicht gerade die Menschen, die beispielsweise in prekären Berufen tätig sind, leer ausgehen.“
Bernhard Daldrup, der als baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion kürzlich den Heizkostenzuschuss verhandelt hat, ist dieses Problem durchaus bekannt: „Erforderlichenfalls werden wir nachlegen. Fürs Erste ist der Heizkostenzuschuss für die empfangenden Gruppen eine wichtige Entlastung. Langfristig wird es dabei nicht bleiben, weil wir auch das Wohngeld weiterentwickeln müssen. Viele Berechtigte kenn ihre Rechte nicht und müssen informiert werden.“
Er bedankte sich abschließend auch im Namen der verhinderten Landtagsabgeordneten Annette Watermann-Krass für den regelmäßigen engen Austausch mit der Verbraucherzentrale: „Eine faire Verbraucherpolitik auf allen Ebenen ist essentieller Bestandteil sozialdemokratischer und solidarischer Kommunalpolitik – dem wollen wir in guter Zusammenarbeit weiter Rechnung tragen!“