Er tauschte sich mit den Vertretern der drei THW-Ortsverbände im Kreis aus – das sind Beckum, Oelde und Warendorf. Zu diesem Gespräch eingeladen hatte der Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup (SPD). Aber auch die Bürgermeister aus Beckum und Warendorf, Michael Gerdhenrich und Peter Horstmann, waren der Einladung gefolgt.
Drei THW-Ortsverbände im Kreis
Den Warendorfern bescheinigte Gerster, dass ihr Gelände „wohl zu den Top 20 in ganz Deutschland“ zähle. Anders sieht es in Beckum und Oelde aus, wo beide Unterkünfte
zu klein und teilweise etwas schäbig sind. Das soll jetzt anders werden. Denn das THW will in seine Standorte investieren. Beckums Bürgermeister Michael Gerdhenrich
machte daher schnell deutlich, dass die Stadt zügig ein Grundstück bereitstellen könne.
Alle drei Ortsverbände im Kreis Warendorf freuen sich derzeit über einen regelrechten Run bei den Ehrenamtlichen. So haben die Warendorfer aktuell 140 Mitglieder, von denen 55 aktiv an Einsätzen teilnehmen. In Oelde sind es 70 Ehrenamtliche, von denen 35 aktiv sind und in Beckum zählt man sogar mehr als 200 Mitglieder, von denen wiederum 70 an Einsätzen teilnehmen.
THW als Einrichtung des Bundes weltweit einzigartig
Das Problem an allen drei Standorten: Es fehlen Umkleiden. Für einen kurzen Zeitraum hat daher der Ortsverband Warendorf bereits einen Aufnahmestopp bei den Jugendlichen verhängt. „Wir hoffen aber, für dieses Problem bald eine Lösung zu finden“, betonte Mario Raab. Auch in Oelde und Beckum hat man bereits über Aufnahmestopps nachgedacht und sich dann kreativ anders beholfen. Schließlich will keiner ein falsches Signal geben. Denn an Krisen fehlt es nicht. Die Einsätze des THW werden künftig zunehmen, dafür sorgen schon der sich ausweitende Klima- und Katastrophenschutz.
Kooperation mit Feuerwehr und Hilfsorganisationen ausbauen
Auch wenn die Kooperation in der „Blauen Familie“ grundsätzlich gut sei, wünschen sich die Vertreter des THW eine noch engere Kooperation mit Feuerwehren und
Hilfsorganisationen. Martin Gerster unterstrich, dass das THW als Einrichtung des Bundes weltweit einzigartig sei. Zum Schutz der Gesellschaft setze man auf Ehrenamtliche. Bundesweit sind es 85 000, hinzu kommen über 2000 Hauptamtliche. Sie übernehmen unter anderem die Qualifikation der Mitglieder. Im Notfall können die Kommunen dann auf
die Unterstützung des Technischen Hilfswerkes zurückgreifen – im Übrigen, ohne die Zeche bezahlen zu müssen. Die Rechnung übernimmt der Bund.
Pressemitteilung vom 25.08.2022, erschienen in der WN, verfasst von Beate Kopmann.

